Zusammengefasste Abrechnung
Eine häufige Anforderung unserer Anwender sind zusammengefasste Abrechnungen der Sendungen an ihre Kunden.
Ein typisches Beispiel dafür ist die Abrechnung im Bereich Automotive.
Alle Lieferscheine, die an einem bestimmten Tag bei einem Lieferanten für ein bestimmtes Automobilwerk abgeholt werden, müssen zusammengefasst also wie eine Sendung abgerechnet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Aufträge mit einem oder mehreren unterschiedlichen LKW abgeholt werden. Und es spielt für diese Zusammenfassung auch keine Rolle, ob die Sendungen am gleichen Tag gemeinsam oder getrennt beim Spediteur (Konsolidierungspunkt) verladen werden. Ist das frachtpflichtige Gewicht dieser zusammengefassten Sendungen größer als ein kritischer Wert (Bsp. 10 Tonnen), dann wird eine Direktlieferung an das Werk ohne Hallenumschlag für die Abrechnung unterstellt. Ist dieses Gewicht jedoch kleiner als dieser kritische Wert (Bsp. 10 Tonnen), dann werden diese Lieferscheine zunächst in einem Vorlauf angerechnet. Abhängig von der weiteren Verladung müssen dann diese Lieferscheine neu zusammengefasst und für den Hauptlauf abgerechnet werden. Diese Komplexität haben wir hier an ein paar Beispielen erläutert:
Nur Hauptlauf-Abrechnung
Egal ob ein beispielhafter Lieferschein oder mehrere Lieferscheine (Summe über 10 Tonnen) direkt vom Lieferant zum Werk gefahren wurden (1.) oder ob sie zunächst zur Halle des Spediteurs vorgeholt wurden und dann von dort mit einem anderen LKW ans Werk angeliefert wurden, die Lieferscheine werden zusammengefasst konditioniert und nur als Hauptlauf abgerechnet.
Vor- und Hauptlauf-Abrechnung
Beispielhafte Lieferscheine werden an einem Tag beim Lieferanten abgeholt (Summe unter 10 Tonnen). Sie werden auf der Halle des Spediteurs entladen und von unterschiedlichen Unternehmern zum Werk gefahren. Es müssen getrennte Vor- und Hauptläufe abgerechnet werden. In diesem Beispiel:
- Unternehmer TU-X holt die Sendungen 1, 2 und 3 am Montag beim Lieferanten ab und bringt sie zur Spedition. Unternehmer TU-Y holt die Sendungen 4, 5 und 6 auch am Montag beim Lieferanten ab und bringt sie ebenfalls zur Spedition. Die Sendungen 1, 2, 4 und 5 sind für das Werk A und die Sendungen 3 und 6 sind für das Werk B bestimmt.
- Die Sendungen 1, 2, 4 und 5 müssen zusammengefasst im Vorlauf abgerechnet werden.
Die Sendungen 3 und 6 müssen zusammengefasst im Vorlauf abgerechnet werden. - Unternehmer TU-HH bringt u.a. die Sendungen 1 und 4 am Montag zum Werk A und fährt dann noch die Sendungen 3 und 6 zum Werk B. Unternehmer TU-HK bringt u.a. die Sendungen 2 und 5 erst am Dienstag zum Werk A.
- Die Sendungen 1 und 4 müssen zusammengefasst im Hauptlauf abgerechnet werden.
Die Sendungen 2 und 5 müssen zusammengefasst im Hauptlauf abgerechnet werden.
Die Sendungen 3 und 6 müssen zusammengefasst im Hauptlauf abgerechnet werden.
Für alle zusammengefassten Sendungen müssen getrennte frachtpflichtige Gewichte konditioniert und abgerechnet werden. Diese Konditionierungs- und Abrechnungs-Anforderungen lassen sich in DINAS abbilden.