Lager-Management-Software (LMS)
Für ein Warehouse-Management benötigt man eine leistungsstarke und flexible Software-Lösung. Deshalb haben wir die Kernfunktionen unserer Speditions-Lösung DINAS in eine transparente Lagerverwaltung transferiert.
Das erfolgreiche Standardprinzip im Speditionsbetrieb wird im Lagerbereich immer wieder untergraben durch die vielfältigen Einflussfaktoren. Diese ergeben sich aus der Güterzusammensetzung, aus den Gebäudevoraussetzungen, aus den zur Verfügung stehenden Förder-Einrichtungen und aus den Anforderungen der Lagerkunden an das Lager. Ziel ist es also nicht, dass sich der Anwender und seine Prozesse der Software anpassen soll, sondern dass die Lager-Software die Anforderungen und Abläufe unseres Kunden und seiner Auftraggeber optimal abbildet und unterstützt.
Die DINAS-Lager-Management-Software LMS wird deshalb hauptsächlich als Grundlage verwendet, aus der individuell angepasste Lagerlösungen entstehen. So lassen sich die speziellen Prozesse zwischen dem konkreten Lagerkunden und dem Lagerhalter optimal anpassen. Denn von einer modernen Lager-Software-Lösung werden nicht nur flexible Schnittstellen sondern auch transparente und effektive Abläufe erwartet.
wesentliche Merkmale von LMS:
- Die Lager-Software arbeitet unter UNIX, LINUX, Windows und System i (AS/400).
- Sie befindet sich ca. 15 mal im praktischen Einsatz.
- Unsere Lagerverwaltung hat einen hohen funktionellen Abdeckungsgrad mit Programmen. Sie sich in der Praxis bewährt (das heißt Sicherheit bezüglich der Produktqualität durch ausgetestete Programme).
- Wir bieten einen garantierten Änderungs- und Pflegedienst durch die spezielle DINAS-Wartung.
- Seit 2001 ist LMS auf dem Markt
LMS hat ein Tool zur Gestaltung der graphischen Benutzeroberfläche
Die Gestaltung der Masken und anderer Dialogobjekte kann der Anwender selber gestalten und verändern. Damit kann sich der Lagerhalter an die Erfordernisse seiner Kunden und deren Produkte anpassen.
Die Stellplatzverwaltung
Um die Lagerverwaltung zu unterstützen, können wir eine Stellplatzverwaltung mit Regallager, Blocklager und strukturiertem Blocklager abbilden. Alle Stellplätze werden einer geometrischen bzw. organisatorischen Gruppe (Bereich) und einer physikalischen Gruppe (Klasse) zugeordnet. Dadurch die Bereichs-Klassifizierung kann z.B. bei der automatischen Einlagerung gesteuert werden, dass Gefahrstoff-Güter oder Kühlgüter oder Güter eines Kunden nur auf bestimmte Stellplätze eingelagert werden sollen. Es lassen sich damit aber auch Stellplätze für schnell-drehenden Güter von Stellplätzen für langsam-drehende Güter unterscheiden. Durch die Klassen-Zuordnung unterscheidet man z.B. Euro-Paletten-Stellplätze von Industrie-Paletten-Stellplätze, man differenziert die Stellplätze anhand der maximalen Höhe und wegen ihrer Tragfähigkeit (schwere Waren nach unten, leichte Waren nach oben).
Artikel und Chargen
Artikel-, Chargen-, Versions-, Partie- oder Präferenz-Orientierung (auch EAN-Code): Die Artikel und ihrer Chargen müssen deswegen einer solchen Klasse und einem solchen Bereich zugeordnet werden. Artikelnummern können im Lager mehrfach vorkommen, sie müssen aber pro Lagerkunden eindeutig sein. Wenn es sich um verderbliche Ware handelt, müssen solche Artikel als MHD-Ware gekennzeichnet werden. Damit kann das Mindest-Haltbarkeits-Datum bei der Auslagerung entsprechend geprüft werden.
Bei der Einlagerung kann man wählen, ob a) die Software den zu verwendenden Stellplatz vorgibt, den der Lager-Mitarbeiter zu verwenden hat oder b) der Lager-Mitarbeiter den Stellplatz auswählt und diese Information online durch Scannung protokolliert oder durch eine nachgeschaltete Erfassung im Büro nachvollzieht.
Auslagerungs-Strategien
Bei der Auslagerung werden verschiedene Varianten wie FIFO oder FEFO etc. ermöglicht, es können aber auch manuell spezielle Waren (z.B. über die NVE-Nummer) vorgegeben werden. Dies wird unter anderem für sogenannte Probe-Entnahmen benötigt. In diesem Fall können Artikel generell oder nur spezielle Chargen des Artikels oder ganze Stellplätze gesperrt werden, damit die Ware nicht aus Versehen an einen End-Kunden ausgelagert wird.
Schmalspurstapler
Für Anwender, die mit Schmalspurstaplern in ihren Gängen arbeiten, gibt es eine optimierte Steuerung der Stapler. Da in den Gängen gleichzeitig immer nur ein solcher Stapler arbeiten kann, bekommen die Hallen-Stapler eine Anweisung, die Paletten auf bestimmte Übergabe-Plätze zu bringen. Der Schmalspur-Stapler bringt die Paletten dann von diesen Übergabeplätzen auf die endgültigen Plätze.
Bei der Auslagerung erfolgt der Ablauf entsprechend spiegelverkehrt. Dabei gilt es, möglich wenig Strecken zu fahren, möglichst wenig Höhendifferenzen zu überbrücken und möglichst wenig Drehbewegungen mit den Gabeln machen zu müssen (Optimierung nach Wegstrecke, Höhendifferenz, Regalwechsel, Gabeldrehung).
Optimierung für Schmalspurstapler
Die Software muss also anstehende Ein- und Auslagerungs-Lieferscheine in die „Zukunft denken“, um höchst effizient arbeiten zu können. Jederzeit kann man diese Art der Optimierung in der Lagerverwaltung dynamisch erneuern, um kurzfristig den spontan an der Rampe stehenden Selbstabholer zeitnah bedienen zu können. Kann und will man in den unteren Ebenen auch noch kommissionieren, muss die Optimierung auch die dafür notwendigen Mengen berechnen. Außerdem müssen die Mitarbeiter Paletten unter Umständen früh aus oberen Stellplätzen auf die unteren Stellplätze umlagern.
Stammdaten von LMS
Stammdaten, die ein Anwender sowohl in der Speditions-Software als auch in der Lagerverwaltung benötigt, werden nur einmal gepflegt, um sie gemeinsam nutzen zu können. Dazu zählen das Entfernungswerk (inklusive der Ortsdatei), die Adress-Daten, Verpackungen, Frankaturen, Behandlungshinweis-Schlüssel, Lademittel-Arten, Relationen, Barcode-Nummern, GGVS-Stammdatei, Länderbezeichnungen, Stammdaten für die Überleitung der Fakturierdaten in die FIBU.
Lagergeldabrechnung
Der Wareneingang, der Warenausgang, die Lagermiete und die Eigentumsumwandlung konditioniert, fakturiert und bucht man durch die Lagergeldabrechnung.
Es ist außerdem möglich, mit dem Programm Pauschalen und Dauerpauschalen zu fakturieren. Je Lagerkunde kann man das Rechnungsintervall steuern. Das Konditionsmodul ist äußerst flexibel um z.B. überpackte Euro-Paletten wie Industrie-Paletten mit einem einheitlichen Preis fakturieren zu können oder bewusst wie zwei unterschiedliche Paletten-Typen mit verschiedenen Preisen abzurechnen.
Lagerbewegungslisten und Statistiken
Es gibt verschiedenartige Lagerbewegungslisten und Statistiken:
Artikelbestandsliste je Lagerkunde:
Bei einem gepflegten Mindest Artikel-Bestand erhält man bei einer Unterschreitung ein entsprechenden Fehlerhinweis. Bei einem Bestand von „Null“ kann man wählen, ob solche Artikel erscheinen sollen oder nicht. Die Auswertung kann der Anwender auch in einem Excel-Format für den Versand an den Lagerkunden aufbereiten.
Behälter-Verfolgung für Lagerkunden:
Damit verfolgt und überwacht man die speziellen Behälter unabhängig von der eingelagerten Ware des Lagerkunden. Mit einer weiteren Liste kann man sich andrucken lassen, bei welchen Kunden die Behälter sind. Daran erkennt man, ob man sie eventuell wieder abholen muss (Behälter-Rückführung).
Lagerbestandsliste für Lagerkunden:
Alle Artikel, die sich im Lager befinden, werden mit ihrer Charge und dem konkreten Lagerort (Stellplatz) gedruckt. Die Auswertung kann man auch in einem Excel-Format für den Versand an den Lagerkunden aufbereiten.
Lagerbewegungsliste für Lagerkunden:
In dieser Liste kann man alle Bewegungen eines Kunden drucken. Oder man druckt selektiv nur seine Aus- oder seine Eingangsbewegungen.
Container-Bestandsliste je Lagerkunde und Artikel:
In dieser Liste kann zu einem bestimmten Zeitpunkt die Summe der ein- und ausgelagerten Container und die Summe der im Bestand befindlichen Container (Paletten) je Artikel erkennen.
Kommissionierliste:
Um die für die Kommissionierung von Artikeln benötigten Paletten zu finden und bereitstellen zu können, werden die entsprechenden Paletten und ihre Stellplätze angedruckt.
Belegungsliste:
Liste der belegten und freien Stellplätze je Lagerkunde. Dieser Ausdruck kann in der Lagerverwaltung auch nach Bereichen und Klassen selektiv erfolgen.
Lager-Kundenliste:
Anhand dieser Liste kann man erkennen, in welcher Funktion die Adressen im Lager vorkommen.
Artikel-Bestandsprüfung:
Damit lässt sich prüfen, ob für die geplanten Auslagerungen genügend Artikel im Bestand sind und ob ein eventueller Mindestbestand unterschritten ist.
Zoll-Chargenliste:
Für den Zoll muss man u.U. nachweisen, mit welchen Ausgangs-Lieferscheinen der Anwender eingelagerte Waren wieder ausgelagert hat.
DFUE-Programme:
Es gibt verschiedene Datenaustauschprogramme mit denen man
- Bestellungen
- Eingangslieferscheine
- Ausgangslieferscheine (auch DHL-Schnittstelle)
- Artikel
- Bestandslisten und
- Lieferscheinrückmeldungen
an LMS übergeben oder von LMS an fremde Lagersysteme übergeben will.
Dabei kann man sowohl EDIFACT- , XML- als auch strukturierte Kunden-Formate verwenden. Aus den Ausgangslieferscheinen können die Anwender über eine weitere vorhandene Schnittstelle Speditionsaufträge erzeugen. Dabei bestimmt man pro Lagerkunden, ob die Sendung dann nur eine Lieferscheinposition oder viele Positionen hat. Bei nur einer Position referenziert man auf den beigefügten Lagerlieferschein. Bei vielen Positionen übernimmt alle Positionsdaten des Lagerlieferscheins 1:1 in die Sendung. Dabei kann man schon im Lager die speditionellen Transport-Label drucken. Palettennummern aus dem Lager (z.B. NVE-Nummern) werden dabei in den Speditionsauftrag übernommen. Somit kann man die Ware vom Wareneingang im Lager bis zur Zustellung beim Endkunden transparent verfolgen.